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Vom Kamel und dem Nadelöhr und dem reichen Mann

Die Geschichte aus dem Markusevangelium, Kapitel 10, Vers 17-27, hat einen so hohen Bekanntheitsgrad und der Vers  25 wird so häufig zitiert, dass jeder glaubt, er wisse genau, worum es geht, so auch Christian Morgenstern in dem schönen Gedicht „Die Probe“ aus den Galgenliedern.  Aber ist das wirklich so ? Unser Bibelgesprächskreis  hatte Pfarrer Jan Fragner von unserer Nachbargemeinde Wuppertal-Dönberg zu Gast, um dieser Frage nachzugehen.

Um die Geschichte wirklich zu verstehen und um nicht dem Mißverständnis aufzusitzen, welches die Jünger Jesu ebenfalls erkennen lassen, muß man sich Satz für Satz mit der Geschichte beschäftigen. Warum eigentlich sind die Jünger entsetzt ? Schließlich haben sie doch selbst alles hinter sich gelassen und sind Jesus nachgefolgt. Letztlich sind sie gefangen in der Unmöglichkeit des Gleichnisbildes. Es zeigt sich jedoch: Jesus liebt auch den reichen Jüngling, der die Gebote befolgt, aber sich dagegen entscheidet, alles aufzugeben und ihm nachzufolgen. Insoweit ist das negative Bild, welches man von ihm im Kopf hat, zwiespältig. Denn auch diejenigen, die bedingungslos nachfolgen, benötigen Menschen, die ihnen etwas zu essen oder ein Dach über dem Kopf geben. Und schließlich  sagt Jesus seinen Jüngern: Bei den Menschen ists unmöglich, nicht aber bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.

Es ist Kamelen nicht verboten, durch ein Nadelöhr zu gehen. Aber sie müssen schon sehr entschlossen sein, wenn sie  das versuchen wollen. Und sie müssen von großem Gottvertrauen getragen sein und darauf vertrauen, mit ihren ungenügenden Möglichkeiten in Gottes gütiger Hand zu sein. Gott sprach zu den Israeliten: Tut mir auf eine Öffnung der Buße so groß wie ein Nadelöhr… so will ich euch Türen öffnen, in die Wagen und Karren hinein können (Gottesdienstpraxis Band AIII4).

Der Blick auf unsere eigene Situation rundete den Gesprächskreisabend ab. Aktuell machen viele von uns sich große Sorgen wegen der Kosten für Energie und Lebensmittel, Betriebe und Beschäftigte auch um ihre Existenz und ihren Arbeitsplatz. Betrachten wir jedoch die Weltbevölkerung, sind diejenigen, die jeden Tag etwas zu essen und zu trinken, ein Dach über dem Kopf und einen Schlafplatz sowie medizinische Versorgung haben, vergleichsweise reich.

Solche interessante und erhellende Abende können Sie regelmäßig in unserem Bibelgesprächskreis erleben, der sich im Gemeindehaus trifft. Der Kreis  ist offen für alle Menschen, die sich mit biblischen Texten näher beschäftigen wollen. Die Termine finden Sie im Gemeindebrief und auf der Internetseite der evangelischen Gemeinde Velbert.

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